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Kinderarbeit Kampf angesagt - Aktionstag in der Innenstadt: Schüler machen mit

Kaum vorstellbar: Über 200 Millionen Kinder müssen weltweit arbeiten. Dieser Tatsache haben UNICEF und ´terre des hommes´ den Kampf angesagt. Mit einem Aktionstag am Samstag in Münsters Innenstadt machten sie auf die Sorgen und Nöte dieses brisanten Themas aufmerksam. Bei diversen Mitmachaktionen konnten die Kinder spielerisch erfahren, wie ihre Altersgenossen in anderen Ländern Teppiche knüpfen, Steine klopfen, Müll sammeln oder Schuhe putzen. Schüler und Schülerinnen des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums der Jahrgangsstufe 7 beteiligten sich eifrig an diesem Aktionstag. Sie hatten sich bereits in einem fächerübergreifenden Unterricht mit dem Thema Kinderarbeit auseinandergesetzt. Im Deutschunterricht haben sie das Buch "Inseln im Schwarzen Fluss" von Rüdiger Siebert gelesen, in dem die Thematik "Kinderarbeit in Thailand" am Beispiel des Jungen Tong konkretisiert wurde. Den nötigen Background über das Land erlangten sie im Erdkunde-Unterricht. "Durch ihr erworbenes Wissen bringen sich die Kinder bewusst an dem Aktionstag ein und können auch Leute ansprechen", so Erdkundelehrer Heinz Laakmann.
"Offiziell verbieten die meisten Länder Kinderarbeit, aber in der Realität sieht das leider anders aus", erläutert die Initiatorin des Aktionstages und Leiterin der UNICEF AG Münster, Edith Moldrickx. Auch wenn sich Kinderarbeit nicht von heute auf morgen aufheben lässt, so muss dafür gesorgt werden, dass die schlimmsten Formen schnellstmöglich abgeschafft werden, um Kindern eine normale Entwicklung zu ermöglichen. UNICEF und ´terre des hommes´ sind der Ansicht, dass nur eine Zusammenarbeit von Regierungen, Gewerkschaften, Herstellern, Käufern und Kinderrechtsorganisationen eine langfristige Lösung des Problems bewirken kann. Ein Anfang wurde mit dem Teppichsiegel "Rugmark" gemacht, das für Teppiche vergeben wird, die in Indien und Nepal ohne Kinderarbeit hergestellt werden.

Westfälische Nachrichten, 30. Juni 1997

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