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Die Ratte - Opfer eines Rufmordes oder doch ein possierliches Haustier?

Die meisten Menschen assoziieren mit dem Tier "Ratte" ein übelriechendes, ungezieferanziehend- und übertragendes sowie angriffslustiges Lebewesen. Bei dem bloßem Gedanken, ein solches "Tierchen" in der Wohnung zu halten oder gar mit einem Körperteil zu berühren, läuft ihnen ein Schauer über den Rücken. Dennoch, es gibt Menschen, die diese Nager als Haustiere halten, und zwar nicht nur Punks! Zahme Ratten sind hoch intelligente Tiere und die Beschäftigung mit ihnen ist vor allem jenen zu empfehlen, die sich für die differenzierten Verhaltensweisen und Lernphänomene relativ hoch entwickelter Nagetiere interessieren. Sie lernen ihren Pfleger schon nach kurzer Zeit kennen und treten zu ihm in ein persönliches Verhältnis. Werden sie zum Beispiel regelmäßig durch einen Pfiff auf die Fütterung aufmerksam gemacht, so kommen sie nach einiger Zeit sofort aus ihrem Versteck hervor, wahrscheinlich bitter enttäuscht, wenn die Leckerbissen (Pawlow`sche Glocke) einmal ausbleiben. Ratten sind übrigens Allesfresser. Verwöhnt man sie aber all zu sehr, verschmähen sie schon mal "gewöhnliche Dinge" wie Wurzeln. Immer richtig liegt der Rattenbesitzer mit herkömmlichem Hamsterfutter und trockenem Brot. Zuviel Käse sollte dem "Feinschmecker" aufgrund des hohen Salzgehaltes nicht gereicht werden.
Ratten, die alleine gehalten werden, sind äußerst liebebedürftig. Wenn sie richtig zahm sind, so kann man sie auf der Schulter spazieren führen. Und ein gewisser Auslauf sei ihnen auch gestattet! Aber Vorsicht! So niedlich und putzig einem die kleinen Tierchen auch nach einer gewissen Gewöhnungszeit erscheinen - vielleicht ausgenommen den gewöhnungsbedürftigen Schwanz - sie sind immer noch Nagetiere und deshalb sollte der zukünftige Rattenbesitzer insbesondere auf Kabel acht geben. Es kommt schon einmal vor, dass sie diese mit einem Leckerbissen verwechseln und anknabbern. Und: sie kommen überall hin! Sogar auf der Gardinenstange hat Stefanie aus Dorum nach stundenlanger Suche die Ratte Laura endlich wiedergefunden!
Albinos (weiße Abkömmlinge) der Hausratte sind seit 1658 bekannt. Als Wiege unserer heutigen Albinoratten wird die Stadt Bristol in England angesehen, wo im Jahre 1822 weiße Wanderratten gefangen und als Spieltiere gehalten wurden. Die Laboratoriumsratten stammen letztlich von diesen Wanderratten ab. Die Ratte ist ein relativ selten gehaltenes Liebhabertier - trotz über 150jähriger Tradition. Für diejenigen, die sich intensiv mit den Tieren beschäftigen, bietet die Ratte weitaus mehr als die in der Beliebtheitsskala weit über ihr stehende Maus. Sie ist weitaus gelehriger als die üblichen, im Haus gehaltenen Nagetiere und entwickelt bald einen persönlichen Bezug zu ihrem "Herrchen". Als "Anfängertiere" für kleine Schulkinder sind die Tiere allerdings nicht geeignet. Obwohl die Ratte als Haustier immer mehr an Popularität gewinnt, wird sie dennoch in den meisten Zoohandlungen nicht angeboten. Man bezieht sie am besten direkt vom Züchter. Dieser kann als Spezialist alle weiteren Fragen zum Haustier Ratte beantworten.

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