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Männer - Profis nur an der Mikrowelle? - Von wegen: Im Kochkursus der Pfarramtes Dyckburg greifen die Herren zum Löffel

Und es gibt sie doch: Männer, die nicht oder nicht besonders gut kochen können! Aber dem kann ja glücklicherweise Abhilfe geleistet werden. Zum Beispiel durch Erika Saalmann, die im Heidehof des Pfarramtes Dyckburg einen Kochkursus für Männer anbietet - er ist Bestandteil der Arbeit des Katholischen Bildungswerkes der Dyckburg-Pfarrei.
"Eigentlich war das gar nicht meine Idee, die Herren haben mich darauf angesprochen", meint die gelernte Hauswirtschafterin, die bereits einige Kochkurse für Frauen geleitet hat. Aha, selbst ist der Mann! Gestern fand der dritte und letzte Abend des Kurses statt, mit dem 13 Männer aus Mariendorf und Sudmühle ihre Künste im Küchenbereich auf Vordermann bringen wollen. "Ich kann zwar nicht behaupten, dass die Männer besser sind als die Frauen, aber unkomplizierter allemal. Wir haben hier einen Riesenspaß", so Erika Saalmann.
Und das finden ihre Schützlinge auch. Martin Steinbrede kann eigentlich ganz gut kochen - insbesondere im Bereich der Mikrowellenkost ist er ein Profi-, ist aber aus Spaß an der Freude mit von der Partie. "Kochen in der Gemeinschaft ist einfach lustiger", findet auch Georg Balsliemke, "und als positiver Nebeneffekt werden meine Kochkenntnisse aufgefrischt."
Die beiden Youngsters Olliver Krülls und Dirk Averbeck üben schon mal für den Ernstfall. Noch wohnen sie zu Hause und genießen überwiegend Mutterns gute Kost, aber der Weg in die Selbständigkeit naht. "Für diesen Kursus habe ich leichtere Menüs ohne komplizierten Schnickschnack zusammengestellt", gesteht Erika Saalmann, "aber die machen das alle richtig gut. Außer gelegentlich ein paar Tipps zu geben, den Männern über die Schultern zu schauen und vorzukosten habe ich wenig zu tun." Aber nicht nur Tipps und Tricks beim Kochen, auch die Esskultur wird vermittelt. "Schließlich ist das Auge mit", so die Fachfrau, "ein gut gedeckter und dekorierter Tisch sowie schön garnierte Gerichte sind die halbe Miete für ein gelungenes Mahl."
Aber dann, beim schönsten Teil des abends, wenn alles angerichtet ist, wird´s so richtig gemütlich. Bei einem gepflegten Wein oder einem kühlen Bier werden die gezauberten Köstlichkeiten genüsslich verzehrt.

Westfälische Nachrichten, 17. März 1998

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