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Never ending story - Kabarett-Show zum Geschlechterkampf

"Marmor, Stein und Eisen bricht..." Ist das Kabarett- und Comedyprogramm von "Herrn Schill und dem unglaublichen Heinz" für Männer oder für Frauen gemacht? Der unglaubliche "Macho" Heinz Gröning verwies das Publikum im Bennohaus am vergangenen Samstag anfänglich darauf, dass Marmor, Stein und Eisen handwerkliche Begriffe seien, mit denen Frauen doch sowieso nichts anfangen können, während der "weiche" Andreas Schill diese Begriffe als "Sehnsüchte der Frau" auslegte. Die beiden Bonner Künstler präsentieren in ihrem neuen Programm "Verpisst Euch!!... der Frauenwahn geht weiter..." auf provokante Weise den "Krieg der Geschlechter".
Dem Kabarett-Publikum ist Andreas Schill durch zahlreiche Auftritte mit seinem ehemaligen Partner Andreas Uhse bestens bekannt. Durch den Comedian Heinz Gröning bekommt die "Never ending story", die Beziehung zwischen Mann und Frau, eine persönliche Note, die so manchem Zuschauer hin und wieder die Röte ins Gesicht treibt. In der rasanten Show zweier ungleicher Akteure werden musikalische Akzente geschickt platziert und neben den lauten und deftigen Sprüchen, in der Regel vom unglaublichen Heinz herausposaunt, kann ihr, wenn genau hingehört wird, auch ein leiserer, anspruchsvollerer Klang entnommen werden.
Auch das Publikum wurde stets mit einbezogen. Nicola hatte das unglaubliche Glück, vom unglaubliche Heinz angemacht zu werden, und zwar nach den guten Tipps von Herrn Schill. Mit Komplimenten wie "Du hast aber schöne Ohrläppchen" oder direkten Fragen wie "willst du nach der Aufführung wilden Sex mit mir" konnte er bei Nicola allerdings nicht landen.
Während der ganzen Show trafen sich die beiden immer wieder auf dem Männerklo, wo sie kleine Anekdoten zum Besten gaben.
Das Programms für Männer und Frauen endete mit einem Lied über die "Latte", die ja schließlich beide Geschlechter betrifft: 48% der Bevölkerung primär, und einem anderen Teil immerhin noch sekundär.

Eine gelungene Mischung zwischen Kabarett und Comedy mit teilweise harten Sprüchen, bei der sich so manche Frau auf den (bei ihr vielleicht vorhandenen?!) Schlips getreten fühlen könnte.

Westfälische Nachrichten, 24. September 1996

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